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Santo Antão - Zuerst verregnet
Fähre Nach Santo Antão: Mar d'Canal
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Bei Coculí: Santo Antão im Nebel
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Während die Überfahrt nach Santo Antão vor fünf Jahren noch ein kleines Abenteuer war, gelangt man inzwischen mit einer komfortablen Autofähre der "Mar D'Canal" dorthin. Beim Einchecken zur Fähre gibt es das übliche Chaos, aber die Überfahrt ist sehr ruhig.
In Porto Novo, dem Hafenort auf Santo Antão, angekommen, werden wir bereits von Tony erwartet. Tony ist der Aluguerfahrer, den Pitt uns als Fahrer seines Vertrauens zum Abholen gesandt hat. Der lädt den Aluguer bis zum bersten voll, trotzdem fühlen wir uns bei ihm sicher, was man nicht bei jedem Aluguerfahrer auf Santo Antão sagen kann. Wir fahren nach Ribeira Grande und steigen ab bei der Residencial Dona Biby, auch das eine Empfehlung von Pitt. Das Zimmer ist sehr einfach, aber günstig und hat eine große Terrasse mit Aussicht. Die Tochter von Dona Biby spricht englisch, was uns die Kommunikation deutlich erleichtert.
Coculí - Corda
Wir wollen noch am Ankunftstag eine kleine Wanderung unternehmen. Wir fahren zunächst bis nach Coculí und möchten bis nach Corda laufen, eine Strecke, die Luftlinie keine 4 km sind, aber ein Höhenunterschied von ca. 1000 Metern. Zunächst geht es eine gute Piste leicht aufwärts. Die Landschaft um uns herum ist sehr schön, nur das Wetter ist neblig und wolkig. Bei dem kleinen Ort Figueiral führt dann ein schmaler Fußweg steil nach oben. Wir kommen nur etwa 100 Meter weg, dann erwischt uns ein Regenschauer. Wir suchen unter einer Bananenstaude Schutz. Da der Regen nicht aufhört und meine Schuhe auf den nassen Steinen rutschen, kehren wir etwa gefrustet wieder um.
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Ein Haus in der Ribeira Grande
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Am Abend gehen wir zum Essen ins "Tropical". Wir nehmen das "Filete de Serra a delicia", dass wirklich gut schmeckt und eines unserer schmackhaftesten Essen auf Kap Verde ist.
Die Ribeira Grande nach Regenfällen
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Die Ribeira Grande
Die ganze Nacht über regnet es stark, alle Straßen sind überschwemmt. Eine größere Wanderung zu machen erscheint uns nicht ratsam. So sehen wir zunächst zu, wie Touristen, die aus Ponta do Sol kommen, an einem Seil durch die Ribeira Grande gezerrt werden. Während die Einheimischen dem Spektakel nur zusehen, hilft ein europäischer "Wohltäter" den Touristen. Wie wir später erfahren handelt es sich bei dem Wohltäter eher um einen Abzocker, der pro Passage 500 ECV (etwa 5 EUR) verlangt. Wir kommen später dank Ledersandalenwurftechnik auch ohne bezahlte Hilfe durch den reißenden Bach.
Da durch die Nässe die Wege rutschig werden, entschließen wir uns für den einzigen uns machbar erscheinenden Auslug: Eine kleine Wanderung in der Ribeira Grande. Die Pflasterstrasse dort ist inzwischen sehr gut ausgebaut und da nicht allzu viel Verkehr unterwegs ist, kann man auch gemütlich die Straße entlang laufen. Trotzdem müssen wir immer wieder durch überschwemmte Stellen waten. Die Ribeira Grande ist umgeben von bizarren Felswänden, die aber weiter auseinander sind als in der Ribeira do Paúl oder der Ribeira da Torre und deshalb nicht ganz so imposant wirken. Wir kommen bis Boca de Coruja. Dort fliegt ein gigantischer Heuschreckenschwarm, die Zahl muss in die Millionen gehen. Ein richtiges Naturschauspiel. Wir kehren um und kommen gerade in der Dämmerung wieder zurück. Abends essen wir wieder im Tropical, da es uns als einziges brauchbares Restaurant erscheint.
"Und das nennst Du Abenteuer?" (Reaktion einer Bekannten, als ich ihr erzählte, dass man auf Kap Verde in Pensionen übernachten kann)
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Nachdem das Wetter nach und nach besser wurde konnten wir endlich ein paar Wanderungen in Angriff nehmen
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Heuschrecken in der Ribeira Grande
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Santo Antão - Fontaínhas
Ponta do Sol: Frischer Fischfang
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Santo Antão: Weg nach Fontainhas
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Freitag, der 12. November 2004. Da es zwar bewölkt ist, aber nicht nach weiterem Regen aussieht, entschließen wir uns für die Wanderung an der Nordküste entlang. Mit einem Aluguer fahren wir bis nach Ponta do Sol. Wir haben Glück: Als wir ankommen, bringen die Fischer gerade Ihren Fang an Land. Sie bringen bis zu fast 2 Meter große Fische an Land. Wir schauen etwas dem hektischen Treiben zu und machen rege Fotos.
Danach geht unsere Wanderung los. Bis Fontainhas führt der grob gepflasterte Weg nur leicht aufwärts und lässt sich daher gut laufen. Fontaínhas selbst liegt wunderschön zwischen imposanten Felswänden. Zur Zeit ist die Umgebung auch sehr grün. Unterwegs treffen wir ein Ehepaar aus Freiburg, dass die gleiche Strecke wandern möchte. Da es mit netter Gesellschaft mehr Spaß macht, laufen wir ab da den Weg gemeinsam weiter.
Hinter Fontainhas geht es dann etwas steiler aufwärts auf einen Felsgrat. Oben befindet sich eine große Lavamauer und man hat eine tolle Aussicht von dort. Hinter der Lavamauer geht es sehr steil nach Corvo in Serpentinen herab. Runter ist kein Problem, aber das muss man ja eventuell auch zurück laufen...
Corvo ist ein nur sehr kleiner Weiler, den wir gleich hinter uns lassen. Hinter Corvo geht es wieder zunächst bergauf und dann leicht nach unten nach Forminguinhas. Weiter als bis nach Forminguinhas wollen wir nicht, da der Weg nach Chã da Igreja nach den starken Regenfällen nicht passierbar ist. Wir setzen uns auf einen winzigen aber hübsche Platz vor der Schule. Sofort kommen ein paar Kinder vorbei, die unbedingt fotografiert werden wollen. Wir tauschen Fotos gegen Kekse.
Zwischen Fontainhas und Corvo
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Kinder in Forminguinhas
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Auf dem Rückweg gibt es einen anstrengenden Aufstieg hinter Corvo. Bei Fontainhas holen wir uns also in einem kleinen Laden nochmals eine kleine Erfrischung. Ganz kurz scheint sogar endlich mal die Sonne. Eine schöne Tour und ein schöner Tag gehen zu Ende. Dann fahren wir zurück nach Ribeira Grande.
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